Als Mutter bist du so unendlich vielen Reizen ausgesetzt.
Nachts, jeden Tag, jede Minute.
Babygeschrei, Kindergeheule, Streit, Wut, Chaos, Zeitdruck und die Erwartung anderer stürzen ohne Rücksicht auf dich ein.
Versuche diesen Reizen Einhalt zu gebieten.
Wie das gehen soll? Du hast natürlich recht, wenn du nun denkst, dass gehört nun einmal zum Leben mit Kindern dazu. Wir können sie nicht abschalten. Den berühmten Stop-Button oder die Frezze-Funktion für Kinder gibt es leider immer noch nicht.
Die Realität bleibt, du kannst dich inmitten dieses „Sturms“ nicht mehr selbst wahrnehmen.
„Versuche den Reizen Einhalt zu gebieten.“
Du funktionierst, du reagierst und du regulierst die Bedürfnisse deiner Kinder und deines Umfeldes. So verstreicht unter Umständen ein Tag nach dem anderen.
Du bist für deine Familie da. Du organisierst und schaffst Unglaubliches jeden Tag.
Und doch ist deine Familienarbeit die Arbeit der drei „U’s“:
„Unsichtbar, unentbehrlich, unbezahlt“.
Die drei U’s, wie ich sie nenne, haben das große Potenzial dich auszubrennen und dich deine Potenziale vergessen zu lassen.
Sie lassen dich vergessen, wer und wie du eigentlich bist und sie lassen dich nicht darauf fokussieren, wer du sein könntest!
Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur empfehlen, möchtest du zu dir selbst zurückfinden, dann nimm dich selber wichtig!
„Nimm dich selber wichtig!“
Du bist die Einzige, die sich um dich kümmern kann und auch die Einzige, die dafür unmittelbar in der Verantwortung steht. Niemand außer dir wird in der Lage sein zu erkennen, wann es genug ist. Zu erkennen, wann die Reißleine gezogen und die Segel neu gesetzt werden müssen.
Überdenke deine Tagesroutinen.
Notiere dir ein zwei Wochen lang, womit du dich beschäftigt hältst, welche Brände du löschst, welche Fahrten du machst, welche Aufgaben du spontan übernimmst, worum deine Gedanken kreisen? Wenn du neben dem Mutterjob auch erwerbstätig bist, beziehe deine beruflichen Routinen ebenfalls mit ein.
Denke daran, inmitten dieses Durcheinander möchtest du wieder zu dir selbst finden.
Also, Ärmel hochkrempeln und Stift zücken bitte!
Nun setzte dich vor deine gesammelten Notizen und stelle dir folgende Fragen:
- Wo und zu wem hätte ich diese Woche Nein sagen können?
- Wann in welchem Tagesabschnitt könnte ich es ruhiger angehen lassen?
- In welchen Situationen (mit wem, warum und wieso) habe ich den meisten Stress empfunden?
- Wie läuft es mit der Kinderbetreuung?
Wäre evtl. die Unterstützung durch ein Au-Pair interessant? - Könnte mir jemand im Haushalt helfen?
- Was möchte ich loslassen? (Denke dabei an ungeliebte Aufgaben als auch an Verhaltensweisen.)
- Von welchen Elementen möchte ich mehr und von welchen weniger in meinem Leben haben?
- Gibt es Aufgaben, die ich delegieren könnte?
Um zu dir zurückzufinden, denke darüber nach, was dein „Weshalb“, was dein Sinn des Lebens ist. Nicht der deines Mannes, nicht der deiner Eltern oder deiner Kinder. Einzig und allein deiner. Wozu wurdest du geboren? Wofür brennt dein Herz?
Wer bist du?
Stelle dir all diese Fragen und sei brutal ehrlich zu dir. Wenn du sie nicht beantworten kannst, ist es definitiv an der Zeit, die Reißleine zu ziehen.